Bayern München und sein angeschlagener Trainer Thomas Tuchel trennen sich im Sommer. „Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden. Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen“, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen am Mittwoch. Der Vertrag des 50-Jährigen wäre eigentlich bis 2025 gelaufen.
Die Diskussionen um Tuchel hatten nach drei Niederlagen in Leverkusen, Rom und Bochum an Fahrt aufgenommen. Es droht gar die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Nun sei aber, so Dreesen „jeder Einzelne im Klub ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen. Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht.“ Er werde, ergänzte Tuchel, bis zum Ende seiner Tätigkeit „mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben“.
Schon seit längerem gibt es zahlreiche Gerüchte über den Nachfolger von Tuchel. Die Liste geht von Zinedine Zidane über Hansi Flick, Ole Gunnar Solskjaer, Sebastian Hoeneß, Jose Mourinho und Antonio Conte bis zu Xabi Alonso. Der Erfolgscoach aus Leverkusen wäre frühestens in der kommenden Saison verfügbar - ebenso wie Uli-Hoeneß-Neffe Sebastian, der den VfB Stuttgart derzeit in ungeahnte Höhen führt.
Tuchel hatte in der vergangenen Saison mit den Bayern glücklich die Meisterschaft geholt. In Pokal und Champions League war er aber gescheitert. Auch in dieser Saison blamierten sich die Bayern im Pokal. In der Liga beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen bereits acht Punkte. In der Königsklasse droht nach dem 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom das Aus.